Die unendliche Geschichte (mit der Bahn)

​Ich habe einen Termin in Fulda und entscheide mich, mit der Bahn zu fahren. Startzeit: 6:51 Uhr. Verdammt früh; die Aussicht auf Kaffee und Croissant im Zug macht es ein wenig erträglicher. Am Bahnsteig geht es mit dem Klassiker los: Die Wagenreihung ist verändert. Also stapfe ich von einem Ende des Bahnsteigs zum anderen Ende des Bahnsteigs. Das dauert, doch die Verspätung des Zuges spielt mir in die Karten.
Kaum im Zug kommt die Durchsage, dass es aufgrund einer technischen Störung keinen Kaffee gibt; Croissants werden auch nicht aufgebacken. Mmh.
Laut meiner DB-App soll ich in Frankfurt umsteigen. Ich spreche den Zugbegleiter darauf an. Der ist zwar nicht gut gelaunt, kommentiert die App-Empfehlung aber als Quatsch und fordert mich auf, im Zug sitzen zu bleiben, da der auch in Fulda halte. Gesagt, getan. In Frankfurt unterläuft mir ein strategischer Fehler: Ich telefoniere. Dadurch sehe ich zu spät, dass der von der App empfohlene Zug am selben Bahnsteig direkt gegenüber pünktlich abfährt. Kurz darauf kommt die Durchsage, dass unser Zug aufgrund einer weiteren technischen Störung den Bahnhof mit 20 Minuten Verspätung verlässt. Auf dem Weg zum nächsten Halt in Offenburg verliert er weitere 10 Minuten – Störungen im Betriebsablauf.

Ich suche meinen Zugbegleiter. Er ist in Frankfurt ausgestiegen. Der Mann ist Profi.