Digital Leadership II: Gefragt ist der Superhero!

Ich habe gerade das Buch „Digital Leadership“ von Elke Berninger-Schäfer (Verlag managerSeminare, Bonn 2019) gelesen, in dem das Trendthema in meinen Augen sehr gut aufgearbeitet wird. Auf den letzten Seiten (162/3) musste ich dann auch noch schallend lachen, als die gewünschte Führungskraft der Gegenwart als „Superhero“ beschrieben wird:

„Die Führungskraft des digitalen Zeitalters muss aufgrund der beschriebenen Herausforderungen geradezu als Übermensch und Held, triefend von Altruismus, Nächstenliebe und Hingabe erscheinen. Sie orientiert sich am Wohl der Organisation, des Teams, der Individuen und Netzwerke. Sie verzichtet auf Selbstdarstellung, Zuschreibung von Erfolg, Status und persönlichen Interessen. Sie ist bedürfnisfrei und kann sich jederzeit dem Wohl des Ganzen und der anderen unterordnen. Sie trägt Verantwortung, begleitet Menschen, Prozesse und Interaktionen und orientiert sich an deren Zielen und Lösungen im Zusammenspiel mit den Zielen und der Topleistung der gesamten Organisation.

Sie ist Vorbild in Achtsamkeit, Wertschätzung Respekt und konstruktiver Beziehungsgestaltung.

Sie hat soziale Werte internalisiert, kann begeistern, energetisieren, motivieren und entfalten. Sie überzeugt durch hohe Kompetenz, kann Fehler eingestehen und anderen Fehlern zugestehen. Sie ist empathisch, integer und authentisch. Sie kann loslassen und Prozesse der Selbstgestaltung den Mitarbeitenden überlassen, ohne zu kontrollieren. Dabei steht sie mit großer Aufmerksamkeit für die positive Entwicklung von Prozessen und dem jederzeitigen Eingreifen zur Konflikt- und Problemlösung zur Verfügung.

Sie balanciert Herausforderungen zur Weiterentwicklung einzelner und Organisationen mit Ressourcen so aus, dass Wohlbefinden und Leistung gesteigert werden können. Sie verfügt über eine ausgeprägte Selbstbeherrschung, bei großer Offenheit und Sensibilität und nimmt Fehler hin. Mehr noch: im Idealfall handelt sie nicht wie ein Mensch mit Emotionen, Bedürfnissen, Ambivalenzen, eigenen Interessen und persönlichen Entwicklungswegen, prägenden Erfahrungen, stabilen Persönlichkeitseigenschaften und physiologischen Zyklen.“

Noch Fragen? 😊

Und dich dachte, dass die Zeit der Superhelden vorbei ist …