Interview Bettina Schausten / Friedrich Merz ...

Interview Bettina Schausten / Friedrich Merz … ... und die Kunst des Fragenstellens

Gestern Abend hat die sehr versierte Bettina Schausten im heute-journal ein Interview mit Friedrich Merz geführt. Dabei ging es um die von Merz kritisierte Entscheidung, den Bundesparteitag der CDU erneut zu verschieben – und um seine Vermutung, dass es dabei um eine Intrige (auch gegen ihn, Merz) gehe.

In meinen Augen hat Frau Schausten sehr gute Fragen gestellt. Schade war nur, dass Sie häufig 2-3 Fragen hintereinanderstellte, ohne Merz zum Antworten zu drängen. So hätte es mich interessiert, woher März den Willen der Basis kennt, warum seiner Meinung nach andere ihn als Parteivorsitzenden verhindern wollen, wen er mit Parteiestablishment meint – und wie er den gestern gefassten Beschluss noch einmal umwerfen will. Leider musste Merz diese Fragen nicht beantworten, weil sie von direkt angeschlossenen Folge-Fragen aus dem Blickfeld gerieten. So konnte Merz sie einfach weglächeln.

Rhetorisch gesehen sollten wir nach dem Fragen-Stellen schweigen – und den anderen die Frage beantworten lassen. Schweigen kann auch für diejenigen, an die die Fragen gerichtet sind ein probates Mittel sein. Denn häufig kommt kurz darauf eine weitere Frage, oder die Fragenstellenden beantworten Ihre Fragen selbst …