Future-Beaming

Liebe Leserinnen und Leser,

kaufen Sie Aktien, weil Sie damit rechnen, dass es an der Börse weiter aufwärts geht? Oder lassen Sie die Finger davon, weil Sie einen Crash befürchten oder mit diesem ganzen Kram ohnehin nichts anfangen können? Könnten wir – wie Scotty aus der Science-Fiction-Serie „Star Trek“  – mal kurz in die Zukunft fliegen, wäre die Entscheidung leicht, dann hätte uns auch das überraschende Abschneiden der FDP bei der Landtagswahl in Niedersachsen nicht überrascht. Das geht im echten Leben leider nicht.

Dennoch können wir die Zukunft für uns nutzbar machen – mit dem Future-Beaming! Damit verlassen wir gedanklich das ‚Hier und Jetzt‘ und schauen von der Zukunft aus auf eine aktuelle Situation. Gedankliche Knoten lassen sich so leichter auflösen; wo früher Probleme waren finden sich jetzt Lösungen.
 
Wie Sie diese Methode für sich und Ihre Organisation nutzbar machen können, darum geht es in diesem Infobrief.

Eine anregende Lektüre und frische Impulse wünscht Ihnen –
Ihr Udo Kreggenfeld

Dr. Udo Kreggenfeld – Direkt im Dialog
Kommunikationsberatung
Freiburg und Hamburg

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Management Know-how: Future-Beaming

Future-Beaming meint, vom Ende her zu denken und so die Gegenwart zu beeinflussen. Ein Beispiel: Sie stehen vor der Entscheidung, ob Sie auf Ihrer derzeitigen Position bleiben oder sich um eine wesentlich anspruchsvollere Managerstelle bewerben. Beamen Sie sich gedanklich in die Zukunft: Sie sind Rentner und erzählen Ihrem Enkel genau von der Situation, vor der sie gerade stehen. Wie möchten Sie die Geschichte erzählen? Haben Sie den beruflichen Aufstieg gewählt, mit mehr Geld aber auch mehr Stress, oder haben Sie die Vorteile Ihres Arbeitsplatzes geschätzt, der Ihnen mehr Zeit ließ für Familie und Freunde? Befreit von den Fesseln der Gegenwart, gelöst von Verstrickungen und Zwängen einer aktuellen Situation, kann es mit dem Future-Beaming gelingen, persönliche Ressourcen anzuzapfen und Entscheidungen zu treffen, die unseren Wünschen, Werten und Zielen am nächsten kommen.

Tipps und Tricks: Trendzukünfte entwickeln!

Wir können das Future-Beaming auch nutzen, um verschiedene Zukunftsszenarien zu entwickeln. Im Coaching – und in Anlehnung an die sog. Szenariomethode – entwickle ich meistens drei: Eine Trendzukunft, eine sehr positive und ein sehr negative Zukunft. 

a) Die Trendzukunft
Hier projizieren wir die aktuellen Umweltbedingungen inklusive dem Verhalten der beteiligten Akteure in die Zukunft und erkundigen uns dann nach Präferenzen. Beispiel:
„Nehmen wir einmal an, es geht so weiter wie bisher. Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen dann in 2 Jahren aus? Was hat sich verbessert, was verschlechtert? Wie ergeht es Ihnen dabei?“ 

b) Die negative Zukunft 
Hier führen wir eine Zukunft ein, in der die Situation sich massiv verschlechtert und erkundigen uns bei den Akteuren, wie das geschah und wie es ihnen dabei ergeht. Beispiel:
„Nehmen wir einmal an, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen verschlechtert sich in den kommenden 2 Jahren enorm; z.B. mobbt Herr X Herrn Y, hält Informationen zurück, droht mit dem Arbeitsgericht u.ä. Wie konnte das passieren? Wie wirkt sich das insgesamt auf die Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen dann konkret aus? Wie ergeht es Ihnen dabei?“

c) Die positive Zukunft 
Hier entwickeln wir das Bild einer gelingenden und befriedigenden Zusammenarbeit. Da wo heute noch ein Konflikt ist, ist in der positiven Zukunft morgen die allerbeste Kooperation. Beispiel:
„Stellen wir uns jetzt vor, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen entwickelt sich in den kommenden 2 Jahren prächtig? Was ist da konkret passiert? Wie sieht das ganz praktisch aus und: wie geht es Ihnen damit?“

In einem nächsten Schritt schauen wir dann, welche Handlungsimpulse nötig sind, um die erwünschte Zukunft wahrscheinlicher zu machen: „Welche dieser 3 möglichen Zukünfte gefällt Ihnen am besten? Was könnten Sie heute unternehmen, um das Eintreten dieser Zukunft möglich zu machen? Was tun oder unterlassen Sie? Was tut oder unterlässt die andere Seite?“

Kontaktieren Sie mich gerne, wenn dieses Vorgehen Sie anspricht oder wenn Sie verstärkt lösungsorientierte Methoden für Ihre Arbeit nutzen wollen.
Mehr zum Future-Beaming finden Sie auch in dem gleichnamigen Beitrag, den ich in dem kürzlich von meinem Partner Peter Knapp herausgegebenem Buch ‚Konflikte lösen in Teams und großen Gruppen‘ veröffentlicht habe.

Zum Nachdenken und Schmunzeln: Schwarzer Humor aus der Chefetage*

 „Frau Berger, wer ist diese Woche als Sündenbock eingeteilt?“
 „Ich bin froh, dass Sie Fehler machen. Denn ich liebe es, zu kritisieren.“
„Wenn man unsere Firma als Biotop auffasst, dann sind Sie eine extrem gefährdete Art.“
„Ach Wormser, wenn ich Sie nicht hätte, dann könnte ich jemanden besser qualifizierten einstellen.“
„Sie haben ja recht, das Gehalt ist nicht hoch. Aber dafür können Sie von Ihrem Bürofenster aus den Sonnenuntergang sehen.“

In Anlehnung an: Hauck, Bauer, Tetzlaff: Bin ich Jesus? Die Kunst nicht zu antworten, München 2011

Ihre Hinweise und Anregungen nehme ich gerne auf: info@kreggenfeld.de
Unter der gleichen Adresse können Sie die Kontaktdaten ändern oder den Infobrief abbestellen. Weitere Informationen auch unter www.kreggenfeld.de
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