Bessere Entscheidungen treffen!

Liebe Leserinnen und Leser,

jeder von uns hat bestimmte Präferenzen beim Entscheiden; der eine entscheidet eher aus dem Bauch heraus, der andere geht lieber in die sachliche Analyse. Der eine bespricht sich mit Kollegen und Freunden, der andere zieht sich eher zurück und sinnt im stillen Kämmerlein über richtig und falsch. 

Ist das eine jetzt besser als das andere? Nein, denn es geht nicht um ein 'entweder – oder'. Es geht um ein 'sowohl als auch'. Das bedeutet in professionellen Entscheidungsszenarien, die Chancen zu nutzen und die Risiken zu minimieren, die mit den verschiedenen Charakteren und Präferenzen verbunden sind. Wie das konkret aussehen kann, darum geht es in diesem Infobrief. Und natürlich gibt es am Ende auch wieder etwas zum Schmunzeln ...

Eine anregende Lektüre und frische Impulse wünscht Ihnen –
Ihr Udo Kreggenfeld

Dr. Udo Kreggenfeld – Direkt im Dialog
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Management Know-how: Unterschiede als Ressource nutzen!

Entscheidungen treffen und Entscheidungen durchsetzen gehören zu den zentralen Führungsaufgaben. Und natürlich ist dazu viel geforscht und noch mehr geschrieben worden. Heute möchte ich Ihnen Ansatz vorstellen, der auf die Arbeiten des Schweizer Psychologen C.G. Jungs zurückgeht. Ihm zufolge haben Menschen bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung entweder eine Vorliebe oder Präferenz für das genaue Aufnehmen möglichst vieler Informationen und einer Problemlösung im Hier und Jetzt. Oder sie lösen sich schneller von den Fakten und sinnen darüber nach, wie sich dieses und jenes in der Zukunft auswirkt.
Und beim Entscheiden präferieren manche die sachliche Analyse, wohingegen andere das Hauptaugenmerk darauf legen, wie sich Entscheidungen auf die Menschen auswirken und ob sie in Einklang mit den eigenen Werten liegen.

Vertrackt ist: Wenn wir eine Präferenz für das eine haben, kommt die andere quasi automatisch zu kurz. Dabei leiten sich aus jeder der oben genannten Präferenzen Qualitäten ab, die wir in Entscheidungsprozessen benötigen:
Informationen und Fakten zu sammeln hilft bei einer genauen Bestandsaufnahme.
Das Nachsinnen, Assoziieren und in die Zukunft schauen unterstützt uns dabei, das große Ganze zu erkennen und auch über den Tellerrand zu blicken.
Die sachliche Analyse ist wichtig, um bei verschiedenen Optionen die Vor-und Nachteile abzuwägen. Schließlich gilt es zu schauen, wie sich die verschiedenen Optionen auf die daran beteiligten Menschen auswirken und welche Werte damit in den Vordergrund gerückt werden.
Nutzen wir nicht alle der o.g. Qualitäten und Präferenzen, nimmt die Entscheidungsqualität ab. Z.B. wenn bei der Einführung einer neuen Software nur auf die betriebswirtschaftlichen Vorteile, nicht aber auf die Mitarbeiter geschaut wird, die mit dieser Software arbeiten müssen.

Die gute Nachricht: Es gibt sehr bewährte Verfahren, um Auskunft über die eigenen Präferenzen und auch die der MitarbeiterInnen und KollegInnen zu bekommen. Von dort aus lassen sich Rückschlüsse ziehen zum Entscheidungsverhalten; man erkennt blinde Flecken, lernt Unterschiede als Ressource zu nutzen, erweitert die Entscheidungskompetenz - und lernt zudem etwas über die bevorzugten Kommunikatons- und Führungsstile in der eigenen Organisation.

Kontaktieren Sie mich, wenn Sie diese Ansätze auch für sich und Ihr Team nutzen möchten.

Tipps und Tricks: Checkliste für Entscheidungen

Die folgende Checkliste hilft, die Wahrscheinlichkeit von besseren Entscheidungen zu erhöhen. Sie berücksichtigt alle oben genannten Präferenzen beim Entscheiden und bei der Informationsaufnahme:

Fragen zur genauen Bestandsaufnahme: Wie sind wir in diese Lage geraten, wie sieht es hier und heute ganz genau aus? Welche überprüfbaren Fakten stehen zur Verfügung? Was wurde bereits getan und von wem? Was gibt es bereits, das funktioniert?

Fragen, um das große Ganze zu erkennen und auch über den Tellerrand zu blicken: Wie lassen sich die Fakten interpretieren? Welche Einsichten und Ideen haben wir zu dieser Lage, wo sehen wir Zusammenhänge? Welche Möglichkeiten gäbe es, wenn keine Einschränkungen gelten würden? Welche anderen Richtungen/Bereiche können ausgelotet werden?

Fragen zum Abwägen: Welche Vor- und Nachteile hat jede Alternative? Welche logischen Konsequenzen hat jede Option? Welche objektiven Kriterien müssen erfüllt sein? Welche Kosten entstehen bei jeder Option? Welches Vorgehen ist am vernünftigsten?

Fragen um zu schauen, wie sich die verschiedenen Optionen auf die daran beteiligten Menschen auswirken und welche Werte damit in den Vordergrund gerückt werden: Wie wird sich das Ergebnis auf die Menschen, den Vorgang und/oder die Organisation auswirken? Wie reagiere ich persönlich (hinsichtlich meiner Vorlieben und Abneigungen) auf jede Alternative? Wie werden andere auf die Optionen reagieren? Jetzt gilt es 'nur' noch, die unterschiedlichen Charaktere eines Teams, eines Bereichs, eines Gremiums produktiv zusammen zu bringen. Lassen Sie uns gerne darüber reden, wie das am besten gelingen kann!

Zum Nachdenken und Schmunzeln: Beeindruckende Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen

"Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt."
Thomas Watson, Mitbegründer von IBM, 1943

"Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben will."
Ken Olsen, Gründer des Computerbauers Digital Equipment Corporation (DEC), 1977

„Internet ist nur ein Hype.“ Bill Gates, 1995

"Zur Jahrhundertwende werden wir in einer papierlosen Gesellschaft leben".
Roger Smith, Vorstand von General Motors, 1986

"Das Telefon hat so viele Mängel, dass es nicht ernsthaft als Kommunikationsmittel taugt. Das Ding hat für uns an sich keinen Wert."
William Orton, Präsidenten des Telegrafieunternehmens Western Union, 1876

"Wer braucht eigentlich diese Silberscheibe (CD)?"
Jan Timmer, Vorstandsmitglied von Philips, 1982

"Wer zum Teufel, will denn Schauspieler sprechen hören?"
Harry Warner, Mitgründer von Warner Brothers, (stand dem Tonfilm skeptisch gegenüber, konnte sich aber nicht durchsetzen), 1927

"Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren." Darryl F. Zanuck, Chef von 20th Century Fox, zum Thema Fernseher, 1946

“Tragbare Computer? Ein Nischenthema. (…) Für einen Reporter, der unterwegs Notizen aufschreiben will, ist das interessant. Aber für den Durchschnittsnutzer sind diese Geräte nicht so nützlich, und es gibt auch kaum Software dafür."
Steve Jobs, 1985

Ihre Hinweise und Anregungen nehme ich gerne auf: info@kreggenfeld.de
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